Pullis kann man auch mal ohne Anprobieren kaufen, bei einem Blazer sieht es da schon anders aus! Die müssen richtig sitzen, nichts soll beulen oder spannen, sonst sieht man schnell bedauernswert aus.
Wer das nötige „Kleingeld“ hat, ist fein raus: In der Haute Couture wird an einem Kleidungsstück so lange herumgeändert, bis es perfekt sitzt. Nicht zu eng, nicht zu weit, zu breite Stellen werden kaschiert, schmale betont, oder umgekehrt.
Aber wie sieht es bei den Highstreet – Marken aus? Kann man sich mit einem Blazer für 30 bis 50 Euro Business-tauglich angezogen fühlen?
Man kann! Und darum zeige ich heute:
Blazer für wenig Geld
Meine Auswahl ist – wie immer – ganz zufällig. Wichtig war mir nur die Haptik, also wie sich das Material anfühlt. Es darf gerne Kunstfaser sein, soll sich aber auf keinen Fall zu hart oder starr anfühlen. Und natürlich sind wir alle verschieden – was an meiner Figur vorteilhaft ist, sitzt an einer anders gebauten Frau vielleicht weniger gut.
Der allgemeine Trend ist, dass Blazer immer noch eher kurz, aber nicht mehr ganz so eng getragen werden. Angesagt sind außerdem Blazer mit glänzendem Revers im Smoking-Stil, aber klassische Modelle sind natürlich ebenfalls überall zu finden.
Beginnen wir mit einem klassischen Modell:
Gerades von Pimkie
Dieser Blazer ist kaum tailliert, knapp hüftlang, aus einem Baumwoll-Polyester-Mix und dadurch sogar bei 30 Grad in der Maschine waschbar.
Der Schnitt ist trotz Abnähern sehr gerade und das Jackett dadurch recht weit. Für meine Figur ist der Schnitt nicht optimal, aber ich bin positiv überrascht, dass obenherum nichts spannt.
Die Hose hätte ich auch eine Nummer kleiner nehmen können, so sitzt sie etwas locker. Mir gefallen die goldenen Details am Verschluss und den Taschen.
Die Stiefeletten sind die altbewährten upfront Pumps von Deichmann.
Auch Zara hat normalerweise immer viele Blazer für wenig Geld im Angebot, diesmal sogar für besonders wenig Geld wegen SALE. Das meiste im Laden ist immer noch heruntergesetzt, so auch dieser
Blazer im Countrystyle
Der einzige graue Blazer unter lauter schwarzen:
Das graue Jackett ist aus einem Baumwoll-Gemisch und lasst sich ebenfalls in der Maschine waschen. Es ist leicht tailliert und sitzt schön lässig. Ich hätte mir allerdings den einzigen Knopf ein paar Zentimeter weiter unten gewünscht.
Und wieso soll der Blazer im Coutrystyle sein?
Na wegen der Ellenbogen-Patches natürlich!
Wer auf diesen Stil steht: Ähnliche Blazer gibt es noch in vielen anderen gedeckten Farben bei Zara.
Doch zurück zu unserem Business – Meeting – Outfit und weiter zu meinem Favoriten, was Passform und Preis angeht:
Schwarzer figurbetonter Blazer von H&M
Ich habe den Blazer etwas größer genommen, da ich genug knapp sitzende Jacketts habe und mir darin immer ein wenig moppelig vorkomme. Dafür ist dann der Rock, den ich mir dazu ausgesucht habe, genau passend:
Beides ist aus einem Polyester-Viscose-Mix und gefüttert.
Sowohl der Rock als auch der Blazer sitzen sehr gut und wirken richtig edel.
Bei dem Jackett sitzt der einzige Knopf zwar auch ziemlich weit oben, aber die Taillierung ist trotzdem an der richtigen Stelle. Nichts trägt auf oder spannt irgendwo. Hinten hat das Jackett einen Schlitz.
Der Rock hat ebenfalls hinten einen kleinen Schlitz und oben eine Passe. Die Länge reicht gut über das Knie. Geschlossen wird er mit einem sichtbaren metallenen Reißverschluss.
Zu guter Letzt:
Smokingjacke mit Cape-Effekt
Nicht alltäglich, aber megacool ist diese figurbetonte Smokingjacke aus Kreppstoff mit Satinkragen im Smokingstil. Die Jacke hat Paspeltaschen und offene Unterarmnähte, die ihr eine leichte Cape-Anmutung geben.
Der Blazer ist zum Teil aus recyceltem Kunststoff und etwas länger als die Modelle darüber.
Auffallend sind die offenen Ärmel, die den klassischen Smokingstil brechen. Echt witzig!
Und natürlich gibt es auch in den Onlineshops viele klassische dunkle Blazer: